FB-Post “Interview Gonzales und Eckert”

11. Februar 2024

Facebook-Post von Sonntag, 11.02.2024
Ich habe mich mal den Aussagen von Herrn Gonzalez und Herrn Eckert angenommen und schriftlich zusammengefasst, welche Fragen sich mir dabei stellen.

Was soll künftig am Standort in Altenkirchen angeboten werden?
Das DRK-Krankenhaus in der Kreisstadt soll laut Manuel Gonzalez ein Zentrum der Grundversorgung werden, mit ambulantem OP-Zentrum und teilstationärer Versorgung. Zudem sollen die bestehenden Strukturen eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) auf- und ausgebaut werden.
?? Was genau bedeutet Zentrum der Grundversorgung?
?? Was ist mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie? Irgendwie wird die nicht mehr erwähnt. Kann es sein, dass die wegfällt?

Wie soll das in der Praxis aussehen?
Im ambulanten Operationszentrum sollen laut Christian Eckert täglich 1,5 bis 2 Operationssäle betrieben werden.
?? Wie betreibt man 1,5 OP-Säle?
?? Und warum eigentlich nur max. 2 wenn es doch 4 gibt? Warum nutzt man diese nicht und erhöht die Einnahmen?

Wie lässt sich ein solches Vorhaben umsetzen?
Die Unterstützung aus den Nachbarstandorten ist für Christian Eckert eine Chance und gleichzeitig auch ein mögliches Vorbild für den Bund, wie man künftig „Level-1i-Häuser“ oder „Level-1i-plus-Häuser“ gestalten kann. Im konkreten Fall plant das DRK, mit Ärzten aus Hachenburg und Kirchen den Standort in Altenkirchen „nachhaltig“ zu besetzen. Heißt: Neben dem vorhandenen Ärzteteam rund um den ärztlichen Direktor Frank Hostmann ist auch denkbar, dass Mediziner anderer Standorte freie OP-Saal-Kapazitäten in Altenkirchen nutzen.

?? Es ist denkbar… Aha! Und was, wenn die das nicht tun? Bekommen die das denn dann wenigstens von der Geschäftsleitung genauso vorgeschrieben, wie man Altenkirchen vorgeschrieben hat, dass nur in 2 OPs operiert werden darf? Ist es dann verpflichtend für die Ärzte, alle ambulanten Operationen auch tatsächlich in Altenkirchen durchzuführen?
?? Und wie wird sichergestellt, dass die Ärzte in den anderen Krankenhäusern dann bei einer eigentlich ambulant möglichen Operation nicht doch plötzlich einen stationären Aufenthalt „als notwendig erachten“, um so Geld für das eigene Haus zu erwirtschaften? Bekommen die kaufmännischen Direktoren dann eine entsprechende Order, dass das verboten ist?

Wie gestaltet sich das stationäre Angebot in Altenkirchen?
Für die geplante Kurzliegerstation, die an die 24-Stunden-Notaufnahme angeschlossen sein soll, geht der Träger aktuell von einem Bedarf von 20 Betten aus. Bei größerer Nachfrage ist auch ein Aufstocken auf bis zu 30 Betten denkbar. Je zur Hälfte sollen die Betten dabei chirurgisch und konservativ/internistisch genutzt werden.
?? Ist das eine 24-Stunden-Notaufnahme nach G-BA-Vorgaben? Bleibt das Röntgen und das CT erhalten, denn das würde für eine entsprechende Notaufnahme zwingend vorgehalten werden müssen.

Könnten auch andere DRK-Häuser von Altenkirchen profitieren?

Ja, durchaus. Gonzalez und Eckert geben hier Einblick in Gedankenspiele, die derzeit diskutiert werden, aber noch nicht abschließend in das Konzept eingeflossen sind. Als Beispiel führen sie einen Patienten an, der nach einer Operation in Hachenburg auf seine Verlegung in eine nachversorgende Rehaklinik oder Pflegeeinrichtung wartet und dann auch in Altenkirchen „sicher weiterversorgt“ werden könnte, um in Hachenburg eine überdurchschnittlich lange stationäre Verweildauer zu vermeiden. „Das führt zu einer Effizienzsteigerung in Hachenburg und zu einer Leistungsprägung in Altenkirchen. Sprich: Wir bieten dort auf der Grundlage der 2021 eingeführten Übergangspflege als neues Element der Krankenhausvergütung eine pflegerische Leistung an, wenn das häusliche Umfeld dazu nicht in der Lage ist“, wird Gonzalez konkret. Kapazitäten dazu seien in der Kreisstadt vorhanden – mit Blick auf den zweiten Stock des Gebäudes.

??Effizienzsteigerung in Hachenburg: Sprich, dort kann mehr Geld erwirtschaftet werden.
Leistungsprägung: Kurzzeitpflege in Altenkirchen, in 5 Jahren kann man das Haus dann komplett mit ins Seniorenheim überführen.

Welche Rolle spielt künftig der Rettungsdienst am Standort in der Kreisstadt?
Das Vorhaben, den Notarztstandort über das Krankenhaus Altenkirchen zu bedienen, steigert – als Element außerhalb der bisherigen Krankenhausstruktur – in den Augen des DRK-Aufsichtsratsvorsitzenden – ebenfalls die Attraktivität des Standorts.
?? Welche Ärzte sollen denn da den Notarzt stellen?

Weitere Fragen:
?? Woher kommt das Personal, wenn nur 10 Mitarbeiter der Pflege in Altenkirchen bleiben? Oder werden dann die günstigeren Medizinischen Fachangestellten eingesetzt?

?? Kommen die orthopädischen und gefäßchirurgischen Fälle aus dem MVZ in Wissen dann für OPs nach Altenkirchen?

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